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aus der Sicht von Anka

Was mache ich nach der Schule? Ist ein FSJ wirklich nur eine Auszeit von Schule und Ausbildung/Studium?
Ich sage Nein!
Ich begann wie viele andere…keine Ausbildung, also wird ein FSJ gemacht. Direkt zu Anfang wurde ich ins kalte Wasser geworfen. Die Ferienpass-Aktionen waren mit die größte und trotzdem spaßigste Aktion die ich begleiten durfte. Direkt in der 1. Woche Verantwortung übernehmen. Ich tauschte die bisher bekannten Rollen. Diesmal war ich der Ansprechpartner und nicht mehr der Schüler. Zu Anfang war ich recht vorsichtig und zurückhaltend, aber das gab sich mit der Zeit. Bei größeren Aktivitäten, wie Ausflüge nach Trappenkamp, war ich nicht alleine. Tatkräftige Unterstützung bekam ich dabei von Christian Grohmann und dem Sozialpädagogen Frank Haunschild, der beruflich in der GGS Timmendorfer Strand tätig ist. Ich hatte das Glück und kannte Frank bereits aus meinen alten Schultagen, was mir viel Angst und Besorgnis von den Schultern nahm. Doch was ist meine Arbeit gewesen, sobald der Ferienpass vorbei war und die Schulzeit wieder anfing?

Ich habe die Aufgabe meiner Vorgängerin übernommen und begann direkt mit der „Bewegten Pause“. Was das ist?  Ganz einfach erklärt: Die Kinder haben Schulpause und du verteilst/verleihst Spielzeug an sie. Doch was ist nach den Schulpausen? Nun begann der tägliche Ablauf im Jugendtreff: Ansprechpartner für die Kinder sein falls sie Anliegen haben. Die ersten Wochen waren noch recht befremdlich, da ich klar den Unterschied zu Schüler und „Berufstätiger“ spürte. Ich hatte zwar keine Hausaufgaben mehr auf und musste keine Prüfungen mehr schreiben, aber dafür hatte ich einen längeren Arbeitstag und musste selbstständig Aufgaben übernehmen. Doch was hat mich so an diesem FSJ gereizt, wenn ich doch so viel länger arbeiten musste? Ich wollte an mir selbst arbeiten, erwachsener werden und meine bisherigen Erfahrungen an die jüngeren weitergeben. Wie sich am Ende rausstellte, waren einige ganz offen für dein Wissen (sei es z.B. Hilfe bei Praktikumsberichten). Zu Anfang musste ich mich gegen einige Kommentare stellen, dumme Kommentare, aber an sowas wächst du heran und wirst selbstbewusster. Es hat mir geholfen heranzuwachsen und eine Autoritätsperson zu sein. Eine Person vor der man Respekt zu haben hat.  Meine Aufgaben waren recht simpel. Deine Aufgaben werden daher übersichtlich sein: Snacks/Getränke verkaufen, Fische füttern, hier und da mal für Ordnung sorgen und mit Christian Grohmann + Patrick Silbermann (Ehrenamtlich) Projekte starten. Nicht zu vergessen sind die 25 Seminartage die du in diesem einem Jahr leisten musst. Da dort viele unterschiedliche Menschen aus SH zusammen kommen, kann ich dir versichern: Es wird unvergesslich. Ich habe dort meine jetzige Beste Freundin kennengelernt und andere enge Freundschaften schließen können. Also auch die werden nicht so an dir vorbei gehen. Kleiner Tipp: Bring dich mit ein und du wirst mehr Spaß haben als auf einer Klassenfahrt und nachhaltige Erinnerungen :-)

Am meisten Freude hat es mir bereitet, mich mit den Schülern zu unterhalten. Zu merken, wie sie an sich heranwachsen, dir Dinge anvertrauen und zu merken, dass du ihnen ans Herz gewachsen bist. Zu merken, dass du ein Teil ihrer „Jugendtreff-Familie“ geworden bist. Und egal, wie viel Stress ich manchmal hatte…dieses Gefühl der Familie ist unbezahlbar. Dieses wirst du nicht im Kindergarten finden, wo jedes Kind dich direkt lieb hat, wenn du mit ihnen spielst. Diese Erfahrungen wirst du nur dort erleben, mit diesem Team und diesen Kindern. Wenn sie dich direkt ansprechen und dir von ihren Problemen erzählen, die sie sonst keinem erzählen. Wenn sie sich gerade dir anvertrauen. Wenn sie dich umarmen, weil sie dich ins Herz geschlossen haben und wenn ich eines sagen darf: Bei Jugendlichen ist das gar nicht so einfach und wenn du spürst, du hast es geschafft….dieses Gefühl wird selbst dem taffsten Menschen zu Tränen rühren. Auch wenn ich nun eine Ausbildung im Justizbereich habe, dieses 1 Jahr wird das kostbarste sein, was ich erleben durfte.

Wie meine Vorgänger bereits erwähnt haben, ist das FSJ im Jugendtreff nicht nur „rumsitzen“ und Spaß haben. Du entwickelst dich weiter und das ganz unbewusst. Du übernimmst den aktiven Teil im Jugendtreff, während dein Chef Christian dir im Büro den Rücken frei hält und Torsten Singelmann dir im Medientreff beiseite steht. Die beiden sind komplett unterschiedliche Menschen, aber genau das macht den Jugendtreff aus. Es wird nie langweilig. Du kannst zu beiden gehen, wenn du Kummer hast. Sie stehen dir bei Rat und Tat zur Seite. Unterstützen dich, wenn du Ideen hast und Lust sie umzusetzen.
Meine Vorgänger haben in ihren Texten geschrieben, was deine Aufgaben sind. Ich wollte euch einen Einblick in das emotionale geben. In diesem Jahr werdet ihr Teil einer ehrlichen und so aufrichtigen Familie, ihr würdet nie wieder gehen wollen. Deswegen mein Rat: Kommt hierher für ein FSJ… ihr werdet ganz schnell merken, wovon ich rede :-)

Ann-Katrin Jäger